Michele Della Giustina - 2025 No. 438
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Über den Gitarrenbauer
Michele Della Giustina, geboren 1962 in Vittorio Veneto, hat sich seit seinem Abschluss am Konservatorium in Udine im Jahr 1990 als bedeutender Gitarrenbauer etabliert. Seine Laufbahn begann unter der Anleitung von Maestro Carlo Raspagni, dessen Lehren ihn nachhaltig prägten. Eine entscheidende Wendung nahm sein Werdegang durch die Begegnung mit dem japanischen Gitarrenbauer Kazuo Sato. Diese führte zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Niibori Guitar Music Academy in Japan und zu einem Vortrag über Geigenbau in deren Tokioter Zentrale im Jahr 2003.
2004 betreute Della Giustina den japanischen Schüler Hiroyuki Arai zwei Monate lang in seiner Werkstatt – eine Begegnung, die nicht nur Araïs Können bereicherte, sondern auch Della Giustinas internationale Verbindungen stärkte. Seine Teilnahme an den Conventions der Guitar Foundation of America (GFA) in Montreal (2004) und Columbus–Atlanta (2006) öffnete ihm den amerikanischen Markt. Besonders prägend war zudem eine Einladung des NBC-Journalisten Ramon Zayas nach New York, der ihn in die Ostküsten-Szene einführte.
2007 folgte ein Aufenthalt am Konservatorium von Shanghai als Gast von Maestro Danny Yeh, wo er im Rahmen des Quindao Gitarrenfestivals einen Vortrag hielt und seine Instrumente präsentierte. Zuletzt wurde er 2023 am Nationalen Musikinstitut in Krakau für seine Verdienste um die klassische Gitarre gewürdigt. Della Giustinas Gitarren – inzwischen über 420 – sind weltweit gefragt: in Japan, den USA, China, Südkorea, Taiwan, Kolumbien, Brasilien, Europa und Italien.
Seine Instrumente verbinden tiefes Verständnis für historische Meister mit akustischem Feingefühl und zeitgemäßem Anspruch. Er arbeitet zugleich an einem „italienischen Konzeptinstrument“ aus Fichte und Ahorn, das sich an der großen italienischen Gitarrentradition orientiert, sowie an einem „Concept“-Modell mit Sinker Cedar-Decke und Mooreiche-Boden, das klanglich zwischen Vergangenheit und Zukunft vermittelt.
Neben dem Bau widmet sich Della Giustina auch der Ausbildung: Rund zwanzig Schüler haben in seiner Werkstatt eigene Instrumente gefertigt. Er lebt und arbeitet in einem Bergdorf in der Provinz Belluno, umgeben von Natur, seiner Frau Viviana, ihrem Sohn Vassili und einer bunten Schar von Haus- und Wildtieren – ein lebendiger Teil der italienischen Gitarrenbautradition.
Über die Gitarre
Diese Doubletop-Gitarre aus dem Jahr 2025 mit der Seriennummer 438 verkörpert eine sehr persönliche Vorstellung davon, was ein modernes Konzertinstrument sein kann. Die Decke besteht aus einem Balsakern mit innerer Schicht aus italienischer Fichte und einer goldfarbenen äußeren Zederschicht. Der Gitarrenbauer macht keinen Hehl aus seiner künstlerischen Ausrichtung: „Ich habe nie Kopien gebaut, obwohl ich die großen Meister studiert habe. Ich strebe einen Klang an, der in die Zukunft blickt, nicht zurück.“ Es geht ihm nicht um rohe Lautstärke, sondern um Projektion – darum, einen Raum mit Tiefe und Resonanz zu erfüllen, ohne aggressiv zu wirken.
Sein klangliches Leitbild ist die menschliche Stimme – nicht wegen ihrer Lautstärke, sondern wegen ihrer Ausdruckskraft und Tiefe. „Ich denke an Menschen, die leise sprechen, aber trotzdem eine große Präsenz haben – ihre Stimme erzählt von Erlebnissen, von Freude und Schmerz.“ Dieses Ideal spiegelt sich in einem runden, leuchtenden und ausdrucksstarken Klangbild wider. Der Ton ist weich und ausgewogen, verbindet Wärme mit Klarheit und lädt zum Zuhören ein. Die Gitarre bietet die Tiefe einer Doubletop, ohne dabei an Farbenreichtum oder dynamischer Nuancierung zu verlieren. Die Töne entfalten sich mühelos, das Instrument spricht sofort an und vermittelt ein Gefühl von Präzision und Leichtigkeit.
Die Zargen sind doppelt ausgeführt und enthalten zwischen der inneren und äußeren Schicht eingelassene Zedernleisten – eine originelle Konstruktion, die große Steifigkeit und Stabilität bei gleichzeitig geringem Gewicht ermöglicht. Boden und Zargen bestehen aus wildem indischen Palisander und tragen zu einem fokussierten, resonanten und raumfüllenden Klang bei. Die fünf parallelen Leisten unter der Decke unterstützen diese Flexibilität, während die kurze Mensur von 640 mm und das erhöhte Griffbrett die Spielbarkeit zusätzlich fördern.
Ebenso entscheidend ist die unmittelbare Interaktion mit dem Spieler. „Ich arbeite viel an der Elastizität des schwingenden Systems“, erklärt der Gitarrenbauer, „damit sich der Interpret mechanisch vollkommen wohlfühlt.“ Die Reaktion ist lebendig, das haptische Feedback direkt – eine unmittelbare Verbindung zwischen Hand und Klang. Die Gitarre ermöglicht technische Präzision und klangliche Vielfalt und wird von Spielern als sicher und mühelos beschrieben – selbst bei schnellen Passagen.
Ästhetisch bietet das Instrument eine differenzierte Eleganz. Die transparente Schellackpolitur bringt die natürliche Schönheit der Materialien zur Geltung: die leuchtende Zederndecke, die ausdrucksstarke Maserung des wilden Palisanders und die helle, gealterte Buche, die als dekoratives Element dient. Diese einheimische Buche – verwendet in Rosette und Einlagen sowie am Halsfuß, Bodenstoß, im Steg-Mosaik und am Kopf – stammt aus der Region des Gitarrenbauers. Ihre Muster entstehen durch natürliche Alterung und Witterungseinflüsse. Die kontrastreichen Materialien greifen gestalterisch ineinander: das dunkle Makassar-Ebenholz des Stegs findet sich in den Pagos-Mechanikknöpfen wieder, deren schwarze Aluminiumplatte vom geölten Madagaskar-Furnier an der Unterseite des Kopfes gespiegelt wird. Die helle, gemaserte Buche bildet dazu einen reizvollen Gegenpol. „Ein Holz, das theoretisch ‚verdorben‘ ist, wird für mich zu etwas Schönem – ein Schmuck der Natur, die vor allem da war: vor uns, vor allem anderen.“
Regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer des Instruments
Auch bei sorgfältigem Gebrauch kann sich das Aussehen einer Konzertgitarre allmählich verändern oder sie kann auf ungleichmäßige Lagerbedingungen reagieren. Schaue Dir Deine Gitarre regelmäßig genau an und achte auf Veränderungen. Wenn Dein Instrument unter den äußeren Einflüssen leidet, wird es Dich darauf aufmerksam machen.
Schütze Deine Gitarre: Gehe vorsichtig damit um
Sei vorsichtig, wenn Du Dein Instrument mit fettigen oder ungewaschenen Händen berührst: Jeder Hautkontakt greift den Lack an. Natürlich ist eine Gitarre zum Spielen da, aber einige Vorsichtsmaßnahmen tragen dazu bei, ihre Schönheit zu bewahren: Waschen Deine Hände vor dem Spielen, trage lange Ärmel und vermeide unnötigen direkten Hautkontakt mit dem Korpus des Instruments.
Profi-Tipp: Vermeide es, mit einem Hemd, schwerem Schmuck oder einem Gürtel zu spielen, da diese die Gitarre zerkratzen können. Stelle außerdem sicher, dass Der Gitarrenkoffer frei von Gegenständen ist, die das Instrument während der Lagerung beschädigen könnten.
Saitenpflege
Eine gute Angewohnheit ist es, die Saiten nach jedem Spielen kurz abzuwischen. Diese kleine Maßnahme verlängert ihre Lebensdauer erheblich und sorgt für ein gleichmäßiges, angenehmes Gefühl unter den Fingern.
Saubere Saiten sind für die Stimmung Deines Instruments unerlässlich. Korrosion, Schweiß und Staub können die Gleichmäßigkeit der Saiten beeinträchtigen und die genaue Stimmung über das gesamte Griffbrett beeinträchtigen.
Profi-Tipp: Wenn Du Probleme hast, Deine Gitarre zu stimmen, ist es möglicherweise an der Zeit, die Saiten zu wechseln. Ein nützlicher Test ist, die Tonhöhe des Obertons am 12. Bund mit der gegriffenen Note am 12. Bund zu vergleichen. Besteht ein ungewöhnlich großer Abstand zwischen den beiden, haben die Saiten möglicherweise ihre Integrität verloren und sollten ersetzt werden.
Sorge für den Glanz Ihres Schellack-Finishs!
Du hast eine Gitarre mit Schellack-Finish (Schellackpolitur)? Hier ein einfacher Trick: Nehmen ein sauberes Mikrofasertuch und hauche sanft auf die Oberfläche, um einen leichten Nebel zu erzeugen. Reibe anschließend sanft, um Fingerabdrücke, Schweiß und Fett zu entfernen. Das reicht normalerweise schon aus, um die Gitarre in Topform zu halten – ganz ohne Pflegeprodukte!
Profi-Tipp: Gönne Deiner Gitarre alle paar Jahre einen Check bei einem Gitarrenbauer, um sie in Topform zu halten.
Lagerung Deiner Gitarre: Das Klima ist wichtig
Deine Gitarre kann sicher außerhalb ihres Koffers bleiben, solange die Umgebungsfeuchtigkeit 42–55 % und die Temperatur zwischen 18–25 °C beträgt.
Bedenke, dass die Luftfeuchtigkeit im Koffer immer noch schwanken kann, insbesondere bei Jahreszeitenwechseln.
- Zu viel Feuchtigkeit kann zu überspannten Saiten und einem dumpfen Ton führen.
- Zu geringe Luftfeuchtigkeit kann zu einer aufgewölbten Decke, Saitenschnarren oder sogar Rissen führen.
Stelle Deine Gitarre nicht in die Nähe von Heizkörpern, Klimaanlagen oder Fenstern mit direkter Sonneneinstrahlung.
Profi-Tipp: Schließe Deinen Gitarrenkoffer beim Spielen immer. So bleibt das Mikroklima im Koffer stabil und Dein Instrument ist geschützt, sobald Du es es wieder hineinlegst.