Martin Jacob Weissgerber - 1957 - großes Spanisches modell
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Weitere Details zur Gitarre
Über den Gitarrenbauer
Martin Jacob Weißgerber (1911–1991) war der Sohn des legendären Gitarrenbauers Richard Jacob „Weißgerber“ und führte dessen Werkstatt nach dessen Tod weiter. Obwohl Martin ursprünglich eine Lehrerkarriere verfolgte, entschied er sich nach dem Krieg und dem Tod seines Bruders Arnold dafür, in das Handwerk seines Vaters einzusteigen. Ab 1945 arbeitete er in der Werkstatt mit, absolvierte 1949 die Meisterprüfung im Zupfinstrumentenbau und übernahm nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1960 die alleinige Leitung der Weißgerber-Werkstatt. Martin Jacob war ein stiller, zurückhaltender Mensch, der zeitlebens im Schatten seines charismatischen Vaters stand. Dennoch setzte er die Gitarrenbautradition mit großer Sorgfalt und technischem Können fort. Seine Instrumente weisen eine hohe handwerkliche Qualität auf und zeichnen sich durch Klarheit, Leichtigkeit und klangliche Ausgewogenheit aus – Qualitäten, die auch die Gitarren seines Vaters berühmt gemacht hatten. Er vollendete viele unvollständig hinterlassene Instrumente seines Vaters und führte bis zu seinem Tod 1991 die Werkstatt in Markneukirchen fort – ohne je die gleiche öffentliche Aufmerksamkeit wie Richard Jacob zu erlangen. Die Gitarren von Martin Jacob gelten heute als unterschätzte Meisterwerke und als letzter Ausdruck einer einzigartigen vogtländischen Gitarrenbautradition.Über die Gitarre
Diese wunderschöne Gitarre wurde um 1960 von Martin Jacob gebaut. Obwohl sie kein Etikett trägt – was bei Weissgerber-Gitarren häufig vorkommt – befindet sich im Inneren ein „MJ“-Stempel, der darauf hinweist, dass dieses Instrument für Martin Jacob gefertigt wurde. Eine besondere Eigenschaft dieser Gitarre ist, dass sie zusätzlich zum „MJ“-Stempel, denselben Weissgerber-Brandstempel trägt, den bereits sein Vater Richard Jacob Weissgerber verwendete. Dies kann als Ausdruck seiner Emanzipation verstanden werden: Seine Gitarren stehen denen seines Vaters in Bau- und Klangqualität in nichts nach. Aufgrund ihrer Maße und Korpusform handelt es sich um ein „Großes Spanisches Modell“, das stark von der traditionellen spanischen Gitarrenbauweise inspiriert ist. Die Gitarre befand sich im Besitz von Maria Jacob, der Tochter von Martin Jacob, und ist in ausgezeichnetem Zustand, ohne strukturelle Mängel. Klanglich überzeugt das Instrument durch trockene, durchsetzungsfähige und präzise Bässe, während die Höhen sehr klar, sauber und fokussiert sind. Die Decke ist strukturell mit vier Fächerbeleistungen versehen, ergänzt durch zwei V-förmige Balken, die zu den Zargen hin ausgerichtet sind – eine ungewöhnliche, aber wirkungsvolle Konstruktion, die zur Klangfülle und Stabilität beiträgt. Diese Gitarre ist ein wunderbares Beispiel für deutsche Handwerkskunst, verbunden mit der klanglichen Seele der spanischen Tradition – ein wahres Sammlerstück mit viel Charakter.
Otto Rauch ist ein deutscher Gitarrenbauer aus der kleinen Stadt Obermoschel in Rheinland-Pfalz. Mit über 35 Jahren Erfahrung als Gitarrenbauer ist er einer der deutschen Pioniere der Double-Top-Bauweise. Nachdem er Anfang der 1990er Jahre eine Gitarre von Matthias Dammann repariert hatte, begann Otto Rauch mit dem Bau von Double-Top-Gitarren. Zunächst verwendete er Zedernstreben und dann einen Balsakern, eine Konstruktion, die er im Laufe der Jahre weiterentwickelte. Als Otto Rauch einem Freund beim Aufbau seines Geigenbaugeschäfts half, stieß er auf den Namen des venezianischen Geigenbauers Domenico Montagnana aus dem 18. Jahrhundert. Seine Celli werden für ihren dunklen Ton, ihr fantastisches Klangvolumen und ihre rätselhafte Konstruktion gelobt. Da diese drei Attribute Ottos Konstruktion widerspiegeln, übernahm er den Namen und das Modell Domenico Montagnana war geboren.