Nick Branwell

Diese Gitarre verkörpert die Vision eines Gitarrenbauers, der seit über fünfzig Jahren mit Musik lebt. Seine Erfahrung als Spieler verbindet sich mit der Präzision eines Handwerkers zu einem harmonischen Ganzen. Geprägt von Lehrern wie Nick Pyle, Mike Hobbs, Richard Osborne und Pablo Requena entstehen Instrumente mit feiner Ansprache, klarem Gleichgewicht und authentischem Klang. Der überwiegende Einsatz von Handarbeit verleiht jeder Gitarre eine individuelle Note – sie reagiert sensibel, klingt lebendig und lädt dazu ein, die eigene Musikalität zu entfalten.
  • Gitarrenbauer: Nick Branwell
    Baujahr: 2025
    Decke: Spruce
    Boden und Zargen: Indian rosewood
    Deckenoberfläche: French polish
    Korpusoberfläche: French polish
    Luftresonanz: F sharp / G
    Gewicht (g): 1435
    Mechaniken: Kris Barnett
    Zustand: New

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Porträt des Gitarrenbauers

Dieses Porträt beschreibt den Werdegang eines autodidaktischen Gitarrenbauers, der seine Laufbahn 1964 mit dem Bau von zwei E-Gitarren für die Schulband begann. Die Instrumente waren spielbar, und in den darauffolgenden Jahrzehnten widmete er sich vor allem dem Musizieren. Nach fünfzig Jahren des Spielens auf unterschiedlichsten Gitarren – von preiswerten bis zu hochwertigen Modellen – definiert er Qualität durch das Gehör: wie eine Gitarre klingen kann oder sollte.

Musikalischer Hintergrund und Ansatz

Nach dem Abbruch eines Philosophiestudiums in Bristol wandte er sich vollständig der Musik zu: Bands mit Eigenkompositionen und Coverstücken aus Rock, Blues, Folk und Singer-Songwriter-Stilen. Den Lebensunterhalt verdiente er durch praktische Berufe wie Tischlerei, Bauarbeiten und später Landschaftsgärtnerei. Daneben schrieb er Gartenartikel und ein Buch über biologisches Gärtnern. Seine Herangehensweise war stets handwerklich geprägt – präzise, überlegt und auf wiederholbare Ergebnisse ausgerichtet.

Vom Handwerk zur Feinmechanik

Im Gegensatz zu vielen Gitarrenbauern, die aus Kunst, Ingenieurwesen oder Möbelbau kommen, war seine Arbeit eher schnell und praxisorientiert als maßgefertigt. Doch schon früh entwickelte er ein Auge für Details – vom Bau winziger Segelschiffe mit Takelage und Kanonen bis hin zum Songwriting mit handwerklicher Präzision. Der Übergang zu Toleranzen im Bereich von Zehntelmillimetern fiel ihm daher leicht.

Ausbildung und Mentoren

Die formale Ausbildung begann mit einem Abendkurs an der London Metropolitan University bei Nick Pyle. Eine Woche in Wales mit Pete Howlett zeigte, welches Tempo möglich ist: In fünfeinhalb Tagen wurde ein Tenor-Ukulele gebaut, lackiert und besaitet. Es folgten zwei Teilzeitjahre am South Thames College bei Mike Hobbs, der umfassendes Wissen über Gitarrenbau und Reparatur vermittelte. Anschließend nahm er an zwei einmonatigen Intensivkursen teil – bei Richard Osborne in Wales mit Schwerpunkt Stahlsaitengitarren und Mandolinen, sowie bei Pablo Requena in Málaga, wo er eine Konzertgitarre baute. Jede Lehrperson hatte eigene Methoden, aus denen er wesentliche Erfahrungen mitnahm.

Werkzeuge und Arbeitsweise

Er bevorzugt Handwerkzeuge und arbeitet so oft wie möglich freihändig. Vorrichtungen und Fräsen kommen nur dann zum Einsatz, wenn sie die beste Lösung darstellen, da ein Fehler viel Arbeit zerstören kann. Die ersten Gitarren entstanden fast ausschließlich mit Handwerkzeugen; heute erleichtern Bandsäge und Schleifmaschinen einige Arbeitsschritte, ohne den handwerklichen Charakter zu verlieren.

Werkstatt und Standort

Die Werkstatt befindet sich über dem Atelier der Bildhauerin Almuth Tebbenhoff in einer umgebauten Kirche in Southfields, Süd-London. Der Ort bietet Raum für konzentriertes Arbeiten und vereint traditionelle Werkbanktechniken mit moderner Ausstattung.

Zusätzlicher Kontext

Die London Metropolitan University bietet Kurse im Gitarrenbau an, und der Gitarrenbauer Nick Pyle gehört zu den bekannten Lehrenden des Programms.

Der Ukulele-Bauer Pete Howlett lebt in Wales und ist für sein Modell „Revelator“ und seine handwerkliche Erfahrung bekannt.

Mike Hobbs betreibt Werkstätten in Epsom, Surrey, und bietet Kurse sowie Reparaturen im Bereich Gitarrenbau an.

Richard Osborne fertigt Akustikgitarren, Mandolinen und Bouzoukis und leitet Instrumentenbaukurse im Vereinigten Königreich.

Pablo Requena ist ein spanischer Gitarrenbauer aus Málaga, spezialisiert auf traditionelle klassische und Flamenco-Gitarren. Er bietet zudem Kleingruppenkurse an.

Die Bildhauerin Almuth Tebbenhoff gründete ihr Atelier in Southfields im Jahr 1981 in einer ehemaligen Kirche – demselben Gebäude, in dem sich auch die Werkstatt des Gitarrenbauers befindet.