Richard Jacob Weissgerber - 1951 Torres 36.5./9
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Über den Gitarrenbauer
Richard Jacob Weissgerber, geboren 1877 in Markneukirchen und tätig bis zu seinem Tod im Jahr 1960, gilt als einer der kreativsten, innovativsten und vielseitigsten Gitarrenbauer des 20. Jahrhunderts. In Deutschland und darüber hinaus schuf kein anderer Meister ein vergleichbares Spektrum an Modellen, Formen und Designs. Sein Werk vereint außergewöhnliche Handwerkskunst mit gestalterischem Mut, historischer Neugier und klanglicher Raffinesse.
Über fünf Jahrzehnte hinweg erforschte Weissgerber die spanische Gitarrentradition und entwickelte dabei eine unverkennbare Handschrift. Seine Werkstatt, gegründet 1905 in Markneukirchen, wurde zu einem Zentrum des Experimentierens. Viele seiner Instrumente sind heute in musealen Sammlungen erhalten. Besonders charakteristisch sind seine gekehlten Decken, ungewöhnlichen Korpusformen und konstruktiven Neuerungen – stets im Dienst eines ausgewogenen, tragfähigen und farbenreichen Tons.
Über die Gitarre
Diese Gitarre aus dem Jahr 1951 mit der Registriernummer 036.5/9 gehört zum Modell Ideal 54 Solist‑G und ist ein ausdrucksstarkes Beispiel für Weissgerbers spätes Schaffen. Sie ist im spanischen Stil gebaut, mit einer Mensur von 650 mm und einem Gewicht von nur 1.315 Gramm – außergewöhnlich leicht für ein Konzertinstrument dieser Größe. Boden und Zargen bestehen aus fein gemasertem Rio-Palisander (Rio-Jacaranda), die Decke aus hochwertiger Fichte mit zarter Kehlung – ein besonderes Merkmal seiner exklusiven Modelle.
Klanglich bietet die Gitarre einen dunklen, runden Grundcharakter mit warmen Bässen und klaren, singenden Höhen. Der vergrößerte Resonanraum und die klanglich fein abgestimmte Konstruktion ermöglichen sowohl eine subtile Ansprache als auch klangliche Präsenz. Sie reagiert unmittelbar auf den Anschlag, unterstützt dynamische Phrasierung und bietet eine bemerkenswerte Ausgewogenheit über alle Register hinweg. Auch in leisen Passagen bleibt der Ton präsent und tragfähig.
Der Hals besteht aus Sapelli-Mahagoni, das Griffbrett aus Ebenholz mit präzise gesetzten Bünden. Der Kopf ist doppelt furniert und auf der Rückseite fein geschnitzt – ein Ausdruck von Weissgerbers Sinn für Form und Proportion. Die Gesamte Gitarre ist mit Schellack veredelt, die originalen Mechaniken aus Neusilber mit französischen Wellen stammen von Rubner und funktionieren einwandfrei.
Diese Gitarre besitzt zudem historischen Wert: Sie gilt als erstes bekanntes Weissgerber-Modell mit ovalem Schallloch und als Vorläufer der späteren großen Konzertmodelle. Nach aktuellem Kenntnisstand ist kein weiteres Exemplar dieses Modells erhalten, was ihren Seltenheitswert unterstreicht.
Zustand
Diese Weissgerber-Gitarre aus dem Jahr 1951 befindet sich für ihr Alter in sehr gutem Zustand und weist nur minimale Spielspuren auf. Die Fichtendecke zeigt mehrere fachgerecht restaurierte Risse: zwei neben dem Griffbrett, jeweils innenseitig mit Belegen verstärkt; einen entlang der Mittelfuge; einen neben dem Steg (ebenfalls verstärkt) sowie einen weiteren hinter dem Steg. Alle Reparaturen sind stabil und beeinträchtigen weder Klang noch Spielbarkeit. Lackierung und Setup sind gut erhalten, die Gitarre klingt voll und resonant.
Regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer des Instruments
Auch bei sorgfältigem Gebrauch kann sich das Aussehen einer Konzertgitarre allmählich verändern oder sie kann auf ungleichmäßige Lagerbedingungen reagieren. Schaue Dir Deine Gitarre regelmäßig genau an und achte auf Veränderungen. Wenn Dein Instrument unter den äußeren Einflüssen leidet, wird es Dich darauf aufmerksam machen.
Schütze Deine Gitarre: Gehe vorsichtig damit um
Sei vorsichtig, wenn Du Dein Instrument mit fettigen oder ungewaschenen Händen berührst: Jeder Hautkontakt greift den Lack an. Natürlich ist eine Gitarre zum Spielen da, aber einige Vorsichtsmaßnahmen tragen dazu bei, ihre Schönheit zu bewahren: Waschen Deine Hände vor dem Spielen, trage lange Ärmel und vermeide unnötigen direkten Hautkontakt mit dem Korpus des Instruments.
Profi-Tipp: Vermeide es, mit einem Hemd, schwerem Schmuck oder einem Gürtel zu spielen, da diese die Gitarre zerkratzen können. Stelle außerdem sicher, dass Der Gitarrenkoffer frei von Gegenständen ist, die das Instrument während der Lagerung beschädigen könnten.
Saitenpflege
Eine gute Angewohnheit ist es, die Saiten nach jedem Spielen kurz abzuwischen. Diese kleine Maßnahme verlängert ihre Lebensdauer erheblich und sorgt für ein gleichmäßiges, angenehmes Gefühl unter den Fingern.
Saubere Saiten sind für die Stimmung Deines Instruments unerlässlich. Korrosion, Schweiß und Staub können die Gleichmäßigkeit der Saiten beeinträchtigen und die genaue Stimmung über das gesamte Griffbrett beeinträchtigen.
Profi-Tipp: Wenn Du Probleme hast, Deine Gitarre zu stimmen, ist es möglicherweise an der Zeit, die Saiten zu wechseln. Ein nützlicher Test ist, die Tonhöhe des Obertons am 12. Bund mit der gegriffenen Note am 12. Bund zu vergleichen. Besteht ein ungewöhnlich großer Abstand zwischen den beiden, haben die Saiten möglicherweise ihre Integrität verloren und sollten ersetzt werden.
Sorge für den Glanz Ihres Schellack-Finishs!
Du hast eine Gitarre mit Schellack-Finish (Schellackpolitur)? Hier ein einfacher Trick: Nehmen ein sauberes Mikrofasertuch und hauche sanft auf die Oberfläche, um einen leichten Nebel zu erzeugen. Reibe anschließend sanft, um Fingerabdrücke, Schweiß und Fett zu entfernen. Das reicht normalerweise schon aus, um die Gitarre in Topform zu halten – ganz ohne Pflegeprodukte!
Profi-Tipp: Gönne Deiner Gitarre alle paar Jahre einen Check bei einem Gitarrenbauer, um sie in Topform zu halten.
Lagerung Deiner Gitarre: Das Klima ist wichtig
Deine Gitarre kann sicher außerhalb ihres Koffers bleiben, solange die Umgebungsfeuchtigkeit 42–55 % und die Temperatur zwischen 18–25 °C beträgt.
Bedenke, dass die Luftfeuchtigkeit im Koffer immer noch schwanken kann, insbesondere bei Jahreszeitenwechseln.
- Zu viel Feuchtigkeit kann zu überspannten Saiten und einem dumpfen Ton führen.
- Zu geringe Luftfeuchtigkeit kann zu einer aufgewölbten Decke, Saitenschnarren oder sogar Rissen führen.
Stelle Deine Gitarre nicht in die Nähe von Heizkörpern, Klimaanlagen oder Fenstern mit direkter Sonneneinstrahlung.
Profi-Tipp: Schließe Deinen Gitarrenkoffer beim Spielen immer. So bleibt das Mikroklima im Koffer stabil und Dein Instrument ist geschützt, sobald Du es es wieder hineinlegst.