Ignacio Fleta - 1954 - N°52
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Über den Gitarrenbauer
Ignacio Fleta (1897–1977) gilt als einer der bedeutendsten Gitarrenbauer des zwanzigsten Jahrhunderts. Geboren in einem kleinen Dorf in der spanischen Provinz Teruel, wuchs Fleta in einer Familie von Möbelschreinern auf und entwickelte schon früh sein handwerkliches Geschick im Umgang mit Holz. Nachdem er um 1910 nach Barcelona gezogen war, wandte er sich dem Bau von Musikinstrumenten zu und konzentrierte sich zunächst auf Geigen, Bratschen und Celli. Diese frühe Arbeit im Geigenbau prägte seinen späteren Zugang zum Gitarrenbau nachhaltig. Bereits in den 1930er Jahren wurde er in Domingo Prats „Diccionario de guitarristas“ (1934) als herausragender Gitarrenbauer erwähnt. Seine Instrumente zeichneten sich durch eine solide und schöne Bauweise sowie durch einen feinen, ausdrucksstarken Ton aus – sie wurden als ebenbürtig mit den besten Beispielen von Antonio de Torres und Enrique García angesehen. Der Wendepunkt kam Anfang der 1940er Jahre, als Fleta im Radio eine Bach-Interpretation von Andrés Segovia hörte. Tief bewegt vom Klang der Gitarre in einem konzertanten Rahmen, entschied er sich, sich fortan ausschließlich dem Bau von Gitarren zu widmen. Sein Ziel war es, Instrumente zu schaffen, die den akustischen Anforderungen moderner Konzertsäle gerecht werden und gleichzeitig die Ausdruckskraft der spanischen Meister bewahren. Mitte der 1950er Jahre erlangten seine Instrumente internationale Anerkennung. 1957 erhielt Segovia seine erste Fleta-Gitarre und bezeichnete sie später als die beste Gitarre, die er seit seiner legendären Hauser von 1937 gespielt hatte. Ab 1965 traten Fletas Söhne in die Werkstatt ein, und das Etikett änderte sich zu „Ignacio Fleta e hijos“. Heute führt sein Enkel Gabriel Fleta das Erbe fort und widmet sich weiterhin mit großer Sorgfalt der Familientradition.Über die Gitarre
Dieses Instrument mit der Nummer 52 wurde im Jahr 1954 gebaut und ist ein herausragendes Beispiel für Fletas frühe Meisterphase. Es stammt aus einer Zeit, in der sich sein handwerkliches Können und seine künstlerische Vision voll entfaltet hatten, gleichzeitig aber noch tief in den grundlegenden Konzepten von Antonio de Torres verwurzelt waren. Die Decke besteht aus Fichtenholz und wird ergänzt durch Boden und Zargen aus wunderschön gemasertem Rio-Palisander – eine Klangholz-Kombination, die seit Langem mit der klanglichen Exzellenz klassischer Gitarren verbunden ist. Die Decke ist mit einer traditionellen Schellackpolitur versehen, die ihr einen zarten Glanz und klangliche Offenheit verleiht, während der übrige Korpus mit einem fein aufgetragenen Nitrozelluloselack versiegelt ist. Wie für Fletas erste Schaffensperiode typisch, verfügt diese Gitarre über eine siebenteilige Fächerbeleistung, ergänzt durch zwei abschließende Querbalken. Diese Bauweise entwickelte er in späteren Jahren weiter zu komplexeren Systemen mit acht oder neun Fächerleisten. In dieser frühen Phase orientierte sich Fleta noch stark an den Konzepten von Antonio de Torres – nicht nur im Design, sondern auch durch praktische Erfahrung: Gemeinsam mit Francisco Simplicio restaurierte er mehrere Originalgitarren von Torres (Domingo Prat: Diccionario de guitarristas. Buenos Aires: Romero y Fernández, 1934; Nachdruck: Columbus: Editions Orphée, 1986, S. 368). Der Sattel hat eine Breite von 50 Millimetern. Klanglich zeichnet sich diese Gitarre durch einen fülligen, warmen Ton mit einem besonders nuancierten Bass aus, der das gesamte Register bereichert. Das Resultat ist eine tiefe und satte Tongebung, die eine außergewöhnliche Komplexität bietet, ohne an Klarheit zu verlieren. Gleichzeitig lässt sich das Instrument dank eines angenehm geformten Halsprofils und eines angenehmen Ansprechverhaltens äußerst komfortabel spielen. Der Gitarrist Ramón de Herrera erwarb diese Gitarre direkt von Ignacio Fleta, als er erst zehn Jahre alt war, was sie nicht nur hinsichtlich ihrer Konstruktion, sondern auch in Bezug auf ihre Herkunft zu einem bedeutenden Instrument macht. Das Instrument befand sich während seines gesamten künstlerischen Lebens im Besitz von de Herrera und wurde später von Gabriel Fleta, dem Enkel von Ignacio Fleta, mit großer Behutsamkeit restauriert, so dass das Instrument sowohl seine strukturelle Integrität als auch seine ursprüngliche Klangfülle bewahrt hat. Heute ist es ein wunderschön erhaltenes und historisch wertvolles Meisterwerk eines der berühmtesten Gitarrenbauer der Geschichte.Zustand
Dieses Instrument wurde von Gabriel Fleta liebevoll restauriert und befindet sich in sehr gutem Zustand. Es zeigt professionell reparierte Risse auf beiden Seiten des Griffbretts und zwei auf dem Boden. Beide Reparaturen wurden fachmännisch ausgeführt, um die strukturelle Stabilität und die ästhetische Integrität zu erhalten. Darüber hinaus wurde die Lackierung aufgefrischt, und die Decke weist Gebrauchsspuren auf, die dem langjährigen Konzertgebrauch entsprechen, einschließlich Nagelspuren und Anzeichen regelmäßigen Spielens, die von einem Leben im aktiven musikalischen Dienst zeugen. Trotz dieser optischen Zeichen bleibt die Gitarre ein fesselndes und gut erhaltenes Zeugnis von Ignacio Fletas früher Schaffenszeit.Regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer des Instruments
Auch bei sorgfältigem Gebrauch kann sich das Aussehen einer Konzertgitarre allmählich verändern oder sie kann auf ungleichmäßige Lagerbedingungen reagieren. Schaue Dir Deine Gitarre regelmäßig genau an und achte auf Veränderungen. Wenn Dein Instrument unter den äußeren Einflüssen leidet, wird es Dich darauf aufmerksam machen.
Schütze Deine Gitarre: Gehe vorsichtig damit um
Sei vorsichtig, wenn Du Dein Instrument mit fettigen oder ungewaschenen Händen berührst: Jeder Hautkontakt greift den Lack an. Natürlich ist eine Gitarre zum Spielen da, aber einige Vorsichtsmaßnahmen tragen dazu bei, ihre Schönheit zu bewahren: Waschen Deine Hände vor dem Spielen, trage lange Ärmel und vermeide unnötigen direkten Hautkontakt mit dem Korpus des Instruments.
Profi-Tipp: Vermeide es, mit einem Hemd, schwerem Schmuck oder einem Gürtel zu spielen, da diese die Gitarre zerkratzen können. Stelle außerdem sicher, dass Der Gitarrenkoffer frei von Gegenständen ist, die das Instrument während der Lagerung beschädigen könnten.
Saitenpflege
Eine gute Angewohnheit ist es, die Saiten nach jedem Spielen kurz abzuwischen. Diese kleine Maßnahme verlängert ihre Lebensdauer erheblich und sorgt für ein gleichmäßiges, angenehmes Gefühl unter den Fingern.
Saubere Saiten sind für die Stimmung Deines Instruments unerlässlich. Korrosion, Schweiß und Staub können die Gleichmäßigkeit der Saiten beeinträchtigen und die genaue Stimmung über das gesamte Griffbrett beeinträchtigen.
Profi-Tipp: Wenn Du Probleme hast, Deine Gitarre zu stimmen, ist es möglicherweise an der Zeit, die Saiten zu wechseln. Ein nützlicher Test ist, die Tonhöhe des Obertons am 12. Bund mit der gegriffenen Note am 12. Bund zu vergleichen. Besteht ein ungewöhnlich großer Abstand zwischen den beiden, haben die Saiten möglicherweise ihre Integrität verloren und sollten ersetzt werden.
Sorge für den Glanz Ihres Schellack-Finishs!
Du hast eine Gitarre mit Schellack-Finish (Schellackpolitur)? Hier ein einfacher Trick: Nehmen ein sauberes Mikrofasertuch und hauche sanft auf die Oberfläche, um einen leichten Nebel zu erzeugen. Reibe anschließend sanft, um Fingerabdrücke, Schweiß und Fett zu entfernen. Das reicht normalerweise schon aus, um die Gitarre in Topform zu halten – ganz ohne Pflegeprodukte!
Profi-Tipp: Gönne Deiner Gitarre alle paar Jahre einen Check bei einem Gitarrenbauer, um sie in Topform zu halten.
Lagerung Deiner Gitarre: Das Klima ist wichtig
Deine Gitarre kann sicher außerhalb ihres Koffers bleiben, solange die Umgebungsfeuchtigkeit 42–55 % und die Temperatur zwischen 18–25 °C beträgt.
Bedenke, dass die Luftfeuchtigkeit im Koffer immer noch schwanken kann, insbesondere bei Jahreszeitenwechseln.
- Zu viel Feuchtigkeit kann zu überspannten Saiten und einem dumpfen Ton führen.
- Zu geringe Luftfeuchtigkeit kann zu einer aufgewölbten Decke, Saitenschnarren oder sogar Rissen führen.
Stelle Deine Gitarre nicht in die Nähe von Heizkörpern, Klimaanlagen oder Fenstern mit direkter Sonneneinstrahlung.
Profi-Tipp: Schließe Deinen Gitarrenkoffer beim Spielen immer. So bleibt das Mikroklima im Koffer stabil und Dein Instrument ist geschützt, sobald Du es es wieder hineinlegst.